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irdisches
thorwal standard
chronologie
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1990: Ragnar und das Thorwaler-Image |
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Der Thorwal Standard erblickte im Frühsommer 1990 als Kind des DSA Clubs "Dämonenkränzchen Konstanz" das Licht der Welt. Die Nr. 1 war zwar damals unser ganzer Stolz, insbesondere als wir eine Postkarte mit freundlichem Lob vom damaligen Chefredakteur des AB, Norbert Venske, erhielten. Doch rückblickend betrachtet war die Nr. 1 nicht wirklich gut und mit 18 Seiten sehr kurz. Dennoch verkauften sich in kürzester Zeit ca. 80 Hefte durch Einzelbestellungen. Das ermutigte uns, so dass wir umgehend an der 2. Ausgabe arbeiteten. Auch wenn diese Ausgabe heutigen Ansprüchen wohl auch nicht mehr genügen würde, hatten wir selten soviel Spaß, wie mit diesem Heft. Die Operation Desert Storm kam zum richtigen Zeitpunkt und wurde von uns postwendend aventurisiert. Das Feedback war für uns überwältigend, selbst in der Windgeflüster, in der Vampyr liebend gern Fanzines verriss, wurden wir sehr gelobt. Das Lehrerkollegium der Realschule Schwalmtal stufte unser Heft allerdings wegen der teilweise verwendeten Frakturschrift als rechtsradikales Pamphlet ein. Ein Vorgang, dem Ulrich Kiesow in Gestalt seines Alter egos Blumenkamp in der Wunderwelten 17 eine Glosse widmete. |
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Doch bald nach dem Erscheinen dieser Ausgabe zerstreute sich unser Club studien- und berufsbedingt in alle Winde. Im Frühjahr 1992 sollte mit der Nr. 3 bereits Schluss sein, es reichte nicht einmal mehr für ein eigenes Heft, sondern die 23 Seiten erschienen als Einlage des Lübecker Fanzines "Heldenhaft" Nr. 8. Dennoch brachte ich im Herbst 1992 im Alleingang eine 2. erweiterte Auflage als eigenes Heft heraus. Über den damaligen Fanzineversand Myth of Adventure (MoA) verkaufte sich der TS kontinuierlich in kleinen Stückzahlen weiter. Doch alleine hatte ich keine Lust mehr und schloss das Kapitel mit einem Sammelband der Ausgaben 1 und 2 ab. |
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Ohne mein Wissen erschien in Heldenhaft 9 und 10 eine TS-Notausgabe, die die Erinnerung an uns wach hielt. Bei der Aktion Fandom 1993 erreichten wir sogar eine hohe Platzierung. Nach zwei Jahren Pause beschlossen Uli Kenter und ich, verstärkt durch Michelle Melchers, 1995 einen neuen Versuch zu wagen. Zum 1. Baronsconvent auf der Katlenburg erschien die Nr. 4 mit 57 Seiten und einer Auflage von 220 Stück. Da Uli und ich ziemlich erbost waren über den Rauswurf von Michelle und Hadmar aus der DSA-Redaktion schossen wir mit unserer Kritik etwas übers Ziel hinaus und gerieten unter den Bann der DSA-Redaktion. Michelle und ich wurden nicht zum nächsten Baronsconvent eingeladen und im Gegensatz zu Hadmar, kam es leider nicht mehr zu einer Verständigung zwischen Michelle und Ulrich Kiesow vor seinem Tod. |
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1990: Das Duo Infernale Horst und Sascha Teuber |
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1992: Uli Kenter studiert Regelwerke |
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Nichtsdestotrotz erhielten wir nach der Nr. 4 viel ermutigenden Zuspruch und nachdem weitere Mitarbeiter zum Team des Standard stießen, entschieden wir uns weiter zu machen. Es folgte im Frühjahr 1996 zum ersten Hannover spielt! Con in der Uni-Mensa Hannover die Nr. 5, die reißenden Absatz fand. Da in kürzester Zeit sowohl die Nr. 4 als auch die Nr. 5 vergriffen waren, erschien im Sommer 1996 ein 2. Sammelband. In der Nr. 5 widmeten wir uns erstmals der Beschreibung des Fürstentum Darpatiens und seiner Hauptstadt Rommilys, was dazu führte, dass wir künftig nicht nur an Auflage zulegten, sondern auch an Seitenzahlen. Bereits im Herbst 1996 erschien die Nr. 6 und im Frühjahr 1997 die Nr. 7. Danach wurde uns klar, dass wir mit einer Auflage von 350 Stück einfach nicht weit kamen. Da die Hefte 6 und 7 in wenigen Monaten vergriffen waren, produzierten wir vor der Nr. 8 einen weiteren Sammelband und zwei Sonderbände zu Darpatien und zu Rommilys. |
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Wir konzentrierten uns auf den Vertrieb über Rollenspielläden und steigerten die Auflage mit der Nr. 8 auf 610 Stück. Dieses Heft erschien zum Baronsconvent im November 1997. Der Vertrieb war aber nicht mehr allein zu bewältigen und so suchten und fanden wir im Pegasus Großhandel einen freundlichen Kooperationspartner, der ab der Nr. 9 den Ladenvertrieb für uns übernahm. Neben meinem Beruf wurde es aber immer schwieriger mich auch noch für die Arbeit am TS zu motivieren, zudem wurde die Arbeit durch den Großhandelsvertrieb auch ein Stück anonymer, wir verkauften zwar mehr Hefte als zuvor, erhielten aber auch weniger Feedback. |
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Durch die Einführung eines Abos ab der Nr. 9 bekamen wir kurzfristig wieder etwas mehr Leserpost. Das 9. Heft erschien wiederum zum Baronsconvent in Bilstein, 1998. Die Auflage betrug nun 800 Stück und wurde auf gutem Papier im Offsetdruck erstellt. Der Zuspruch verleitete uns dazu, leichtsinnigerweise die Auflage auf 1000 Stück zu erhöhen. Ein Fehler wie sich einige Monate später herausstellte, da seit 1997 die Internetaktivitäten der DSA-Spieler gewaltig zunahmen. Monatlich eröffneten zahlreiche neue Webpages, die sich mit DSA beschäftigten und zahlreiches kostenloses Material bereitstellten. Zwar war das Material (wie heute auch noch) größtenteils unterdurchschnittlich, aber die gedruckten Fanzines hatten mit der Konkurrenz durch das Medium Internet schwer zu kämpfen. Wir selbst starteten im Januar 1997 mit unserer eigenen Webpage und ich machte wohl den Fehler, unser gedrucktes Material dort zu früh zum Download anzubieten. |
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1994: Udo Kaiser und Niels Gaul beim Spiel |
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Zwischen Januar 1997 und Sommer 2004 hatten wir 100.000 Besucher auf unserer Homepage. Ich bin noch heute überrascht, wie oft noch unsere alten Abenteuer oder unsere aventurischen Geschichten Monat für Monat heruntergeladen werden. Leider gibt es auf die Internetangebote so gut wie gar kein Feedback mehr. Die Besucher laden herunter, sind wieder weg und man hört nie, wie ihnen das Material gefallen hat. Das empfand ich immer als ziemlich frustrierend. |
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Mit der Nummer 9 starteten wir zusammen mit Paddy Fritz das Thorwal Briefspiel, das es in kurzer Zeit schaffte, die vergessene Region zurück in die Köpfe der DSA-Spieler zu holen. Die Jubiläumsausgabe Nr. 10 erschien im Juni 1999 im 10. Jahr des TS, in einer Auflage von 1000 Stück (wegen eines überraschenden Lagerfundes bei Pegasus ist die Auflage bis heute nicht ausverkauft, ich denke so um die 20 Hefte existieren noch immer). Unser Chefredakteur für den Thorwal Teil, Ulrich Kenter verließ aber leider die Redaktion des TS, da er wegen seines neuen Jobs und anderweitiger Interessen keine Motivation mehr hatte. Am 16.7.99 erschien schließlich das erste Multimedia-Projekt der deutschen Fantasy-Szene: Die Thorwal-Standard CD. Sie enthielt nicht nur unsere Webpage zum Offline-Surfen, sondern ein PDF-Archiv der TS Ausgaben 4-10, ein Bilderarchiv der TS-Zeichner, 4 Audio-Tracks, die Matz, der schwarze Barde exklusiv für uns aufgenommen hatte (und zu einem der Lieder gab es auch ein gleichnamiges Abenteuer) und weiteres Material, wie z.B. die Magische Bibliothek von Peter Diehn und Anton Weste, die damals noch keine Redax-Mitglieder waren. Die Auflage der CD in Höhe von 1100 Stück war innerhalb von zwei Jahren ausverkauft. |
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1997: Michelle Schwefel und Jens Haller |
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Mit dem TS 11 (Messe Essen 99) gab es mal wieder eine Umstellung beim TS, wir verabschiedeten uns von der Buchbindung und brachten das Heft von nun an mit Mittelheftung heraus. Die Seitenzahl sank auf 68 Seiten für einen reduzierten Preis von 6,80 DM. Der Plan, der damit verbunden war, das Heft künftig 3-4 mal pro Jahr erscheinen zu lassen, ließ sich aber nicht entferntesten realisieren. Das lag u.a. daran, dass die Darpatienbeschreibung durch die Veröffentlichung der Mittelreich-Box beendet wurde und wir nach unserem Umzug nach Berlin wegen größerer beruflicher Belastung uns noch schwerer motivieren konnten. Insbesondere die immer wiederkehrenden Auseinandersetzungen mit Teilen der DSA-Redaktion und des Darpatien-Briefspiels sorgten für größere Motivationslöcher. |
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Der TS 12 erschien im März 2000 und stellte bei der inhaltlichen Gewichtung einen Neuanfang dar. Künftig wurden wir unserem Namen gerechter und widmeten uns verstärkt der Region Thorwal. Der TS 13 war wieder extradick und hatte neben Thorwal auch den Namenlosen zum Schwerpunkt. Der TS 14 erschien im Januar 2001 und enthielt eines der preisgekrönten Abenteuer des Wettbewerbs von Hannover spielt 2000. Der TS 15 erschien Anfang Mai 2001 und danach sind wir in ein unglaublich tiefes Motivationsloch gefallen, aus dem wir uns nur mühsam befreien konnten. Der TS 16 folgte schließlich nicht wie angekündigt im Sommer/Herbst 2001, sondern erst Anfang Mai 2002. Durch die Pleite einiger Rollenspielläden und den Wegfall des österreichischen Marktes durch die Aufgabe unseres dortigen Distributors, musste auch die Auflage erneut gesenkt werden. Es war immer schwieriger Anzeigen zu bekommen. |
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1999: Ludeger von Raben-mund (Frank "Jay" Hagenhoff) |
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2000: Paddy Fritz, der geborene Nordmann |
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Der Thorwal Standard als gedrucktes Heft hat wahrscheinlich keine Zukunft. Die Gründe deutete ich oben bereits an: 1. zurückgehende Nachfrage nach gedruckten Fanzines, mit der Folge, dass wir die Auflage soweit zurückschrauben müssten, dass sich ein Offset-Druck eigentlich nicht mehr lohnt und wir noch mehr pro Heft drauflegen als bisher; 2. mit dem Punkt 1 und anderen Gründen zusammenhängende Motivationsschwierigkeiten und 3. sind wir seit September 2003 durch die Westwind SH und weitere Projekte verstärkt in die offizielle DSA Arbeit eingebunden, was zu Zeitproblemen führt. Die Arbeiten am TS 17 haben begonnen, doch leider hat sich nun auch Jens Haller endgültig verabschiedet und wann das Heft fertig sein wird, weiß ich noch nicht. Unsere Internetpräsenz wird dank der Kooperation mit Alveran modernisiert und wir werden prüfen, ob in welcher Form wir künftig die eine oder andere Idee, die wir zu DSA haben, präsentieren werden. |
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--- Ragnar Schwefel im Oktober 2004
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