Der Beleman ist zwischen 2003 und 2009 in neun regulären sowie zwei abgespeckten Sonderausgaben erschienen. Da er über mehrere Jahre die aventurische Berichterstattung der Regionen Thorwal, Albernia, Windhag, Nostria und Andergast geprägt hat, sollen ihm nachfolgend ein paar Zeilen zu seiner Entstehung und Entwicklung gewidment werden.
Was war der Beleman ?
Wie der Westwind, den wir als Titel für unsere Zeitung gewählt hatten, wollten wir den Nordwesten Aventuriens besuchen. Genauer gesagt wollten wir uns den fünf Regionen Thorwal, Albernia, Windhag, Nostria und Andergast widmen. Unter dem Dach des Beleman haben sich zu diesem Zweck die bisherigen Regionalgazetten Thorwal Standarte, Havena Fanfare, Nostrische Postille und Andergastische Freie Trommel versammelt. Wir, d.h. die Redaktionen dieser vier Blätter, wollten zukünftig gemeinsam eine interessante und vor allem unterhaltsame Zeitung herausbringen. Zu den Gründervätern gehörten Jan Rodewald (Albernia & Windhag), Volkmar Rösner (Thorwal), Julian Marioulas (Nostria), Philipp Seeger (Andergast), Jens Arne Klingsöhr (Thorwal & Chefredaktion) sowie Johannes Beier (Abobetreuung & Vertrieb). Tahir Shaikh, Albert Muigg und Matthias Wicht waren zeitweise ebenfalls im Redaktionsteam. Wir waren der Meinung, dass ein gemeinsames Magazin eine viel versprechende Möglichkeit für das Spiel im Nordwesten darstellt. Wie der Zug der Orks gezeigt hat (und wie mit der Berichterstattung in der ersten regulären Ausgabe des Beleman deutlich wurde), machen viele Entwicklungen nicht an den Grenzen halt und wirken sich auch in den benachbarten Landen aus. Deshalb hofften wir auch, dass der Beleman in Zukunft dazu beitragen wird, dieses grenzüberschreitende Spiel zu fördern und bei den Lesern, die sich bisher nur einer bestimmten Region verbunden fühlten, das Interesse zu wecken, sich mit den jeweils anderen Landen zu beschäftigen. Zudem war es ebenfalls eine Zielsetzung, durch diese „Fusion“ neue Leser für unsere Lieblingsregionen begeistern und neue Schreiberlinge als auch Zeichner hinzu gewinnen zu können.
Warum der Beleman?
Eine Reihe von Gründen hat uns als Redaktion der Thorwal-Standarte dazu bewogen, uns diesem Projekt anzuschließen. In den ersten zweieinhalb Jahren Thorwal Standarte haben wir eine Vielzahl Abonnenten gewinnen können, die sich in regelmäßigen Abständen über einen textbasierten Newsletter mit Informationen aus Thorwal versorgen ließen. Im Laufe der Zeit kam der Service hinzu, sich das Fanzine auch als PDF-Version kostenlos zusenden zu lassen –- natürlich wesentlich schöner gelayoutet und angenehmer zu lesen. Gespräche mit Abonnenten haben uns ebenfalls gezeigt, dass die Thorwal-Standarte von denjenigen, die die Wahl hatten (plain-text oder PDF), erst in der druckbaren Variante regelrecht „studiert“ wurde. Kein Wunder, tut man sich doch viel leichter bei einem ansprechenden Seitendesign. Nicht wenige haben dann noch einen Stapel Papier zur Hand genommen und sich die meist 15-20 Seiten ausgedruckt, um sie auch mal abseits des Bürosessels lesen zu können. Auch in Zeiten des Mediums Internet gab und gibt es demnach – gerade im Rollenspielbereich – die Gruppe der „Traditionalisten“, die lieber ein ausgedrucktes Fanzine in der Hand hält, anstatt sich vor den Monitor zu quälen, den man womöglich schon den ganzen Tag im Büro vor sich hat. Nicht vergessen werden darf dabei jedoch, dass wir zu dieser großen Zahl an Abonnenten auch nur deshalb gelangen konnten, weil es sich hier um ein kostenloses Fanzine handelt.
Mit dem Beleman hatten wir einen Kompromiss gefunden, der die Bedürfnisse beider Gruppen („Traditionalisten“ als auch „Anhänger der Innovationsfront“) bediente: Ein ansprechend gestaltetes und gedrucktes Fanzine, das weiterhin im PDF-Format kostenlos bezogen werden konnte.
Wann und wie gab es den Beleman ?
Der Beleman erschien seit der Premierenausgabe im Januar 2004 (von der kostenlose „Nullausgabe“ auf Burg Bilstein abgesehen) etwa vierteljährlich mit einem Umfang von durchschnittlich 48 Seiten pro Ausgabe. Der Beleman war in erster Linie ein gedrucktes Fanzine; jeweils sechs Wochen nach Veröffentlichung der Printversion stand jedoch auch zusätzlich eine kostenlose Ausgabe als PDF-File zum Download zur Verfügung. Die vierteljährliche Erscheinungsweise konnte in den späteren Ausgaben aufgrund der Probleme einzelner Teilredaktionen leider nicht gehalten werden. Nach dem Ausstieg der der Havena Fanfare aus dem Beleman-Projekt, sowie des Chefredakteurs Jens Arne Klingsöhr, wurde im Herbst 2009 eine letzte Ausgabe mit noch vorhandenem Material veröffentlicht. Seitdem gehen die einzelnen Zines der Westküstenregionen wieder eigene Wege. In Spitzenzeiten brachte es der Beleman auf eine Auflage von 90 gedruckten Exemplaren und hatte knapp 300 registrierte Online-Leser. Die Domain www.beleman.de wird im Laufe des Jahres 2010 aufgelöst, jedoch können alle alten Ausgaben weiterhin auf dieser Website heruntergeladen werden.
-- Für die Beleman-Redaktion: Johannes Beier
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